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Love Hotels oder umgangssprachlich «Rabuho»

Love Hotels oder umgangssprachlich «Rabuho» genannt, sind besonderer Art des Stundenhotels in Japan.

Wenn man das so hört, wird der Leser sofort den Zusammenhang mit Prostitution oder Rotlicht Milieu herstellen. Aber die meisten Japaner besuchen ein solches Etablissement aus einem anderen Grund. So gelten Love Hotels in Japan nicht unbedingt als anrüchig, sondern ist ein wichtiges Element der modernen Alltagskultur.

Viele junge Leute, Studenten und Schüler wohnen zu Hause bei den Eltern bis sie heiraten. Nach der Heirat ziehen sie dann meist in das Elternhaus des Ehemannes um. Die Häuser und Wohnungen sind sehr schlecht schallisoliert und lassen kaum Privatsphäre zu.

Schlendert man z. B. durch die Gassen im Quartier Shibuya, trifft man auf eine ganze Strasse voller «Rabuho». Dabei begegnet man oft «normalen» Business Männern, wie auch Business Frauen, die einfach Privatsphäre und ruhe suchen.

Die Love Hotels gibt es in allen Variationen, wie z.B. Zimmer mit einem herzförmigen Bett, das sich im Kreis dreht, Wasserbetten, Kinowand, Dusche mit Glasfenster etc.

Ja, Love Hotels werden natürlich auch nach einem erfolgreichen Nampa (Flirten) oder Gōkon (Kuppeltreffen), für One-Night-Stands und Internetbekanntschaften etc. genutzt.

Aber egal wozu es dient, die Japaner sind, so oder so, sehr diskret. Deshalb findet man ja auch kaum Liebespaare, die sich im Park liebkosen, selbst das Händchenhalten auf der Strasse ist eher verpönt.

So sind Love Hotels eine elegante Lösung für alle Belange der Intimität in Japan.

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